Der Notarzt wird am friihen Samstag gegen 4 Uhr zum Stichwort ..Plotzliche Bewusstlosigkeit" in eine Mietwohnung alarmiert. Fast zeitgleich trifft er mit der Besatzung des RTW an der Wohnungs-tiir ein, wo eine etwa 50-jahrige Frau wartet und immer wieder ruft ,,helft ihm". Nach verbaler Be-ruhigung zeigt sie schlieJSlich den Patienten, ihren Ehemann, der gegen 2 Uhr nach einem Ehestreit zu Bett gegangen sei und den sie jetzt in Erbro-chenem nicht ansprechbar im Bett vorgefunden habe. Sie erklarte, eine Vergiftung zu vermuten, da samtliche ihrer Depressionspillen fehlten. Die Untersuchung zeigt einen tief bewusstlosen, 50-jahrigen Mann, in Riickenlage auf dem Bett in Erbrochenem liegend. Auf Schmerzreiz erfolgt le-diglich eine Streckung der Extremitaten. Pulsoxy-metrisch wird eine Sattigung von 75% bestimmt, der Blutdruck liegt bei 110/55, die Herzfrequenz bei 120/min. Nach Legen von 2 peripheren Ver-weilkaniilen und Gabe von Propofol gelingt pro-blemlos die orotracheale Intubation. Unter der dann begonnenen maschinellen Beatmung mit 50% O_2, PEEP +5, steigt die Sattigung auf 98% an. Im emeuten Gesprach mit der Ehefrau tiber deren an der Tiir geauKerten Verdacht der Vergiftung prasentiert diese leere Blister von Cipramil?, ins-gesamt maximal 4400 mg Citalopram sowie Blister von Amineurin?, insgesamt maximal 750 mg Amitriptylin.
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