Die vaskularisierte Knochentransplantation

摘要

Gestielte vaskularisierte Knochentransplantate sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt. Frei vaskularisierte oder mikrochirurgisch verpflanzte Knochentransplantate sind erst seit Beginn der 1970er Jahre bekannt. In zahlreichen tierexperimentellen und klinischen Studien wurden in der Folge vaskularisierte Knochentransplantate und ihre nicht-vaskularisierten Analoga miteinander verglichen. Durch die eigene permanente Vaskularisation und erhaltene Vitalität des Knochentransplantats zeigen sie eine schnellere Einheilung, eine bessere Anpassung an die neuen mechanischen Gegebenheiten (z. B. Transplantathypertrophie), eine früher einsetzende und höhere mechanische Belastbarkeit, eine höhere Überlebens- und -einheilungsrate bei ersatzunfähigen und ersatzschwachen Lagen (Infektion, schlechte Vaskularisation) und eine Neovaskularisierungspotenz auf das umliegende Gewebe. Aufgrund der genannten Eigenschaften, war es nun möglich, einen großen segmentalen Knochendefekt, der durch die bisherigen nicht-vaskularisierten Knochentransplantate nicht mehr, oder nur durch viele Operationen rekonstruiert werden konnte, durch wenige Operationen schneller und sicherer zu überbrücken. Allerdings führte die Deckung von komplizierten Knochen-Weichteil-Defekten zu hohen Komplikationsraten von 40–60%. Dies führte zu Änderungen in der Indikationsstellung.