Formen des Krieges. Von der Antike bis zur Gegenwart. Hrsg. von Dietrich Beyrau, Michael Hochgeschwender und Dieter Langewiesche

摘要

Der Krieg ist ein Gestaltwandler. Mal kommt er als Volkskrieg, mal als Staatenkrieg daher. Er gilt als total, als eingehegt oder regulär. Wollten wir uns nicht mit dem clausewitzschen Diktum begnügen, dass der Krieg »ein Akt der Gewalt [ist], um den Gegner zur Erfüllung unseres Willen zu zwingen«, müssen wir uns mit seinen vielfältigen Gestalten, den Formen und Typen des Krieges auseinandersetzen. Dem »Chamäleon Krieg« auf die Spur zu kommen, hat sich der Tübinger Sonderforschungsbereich 437 »Kriegserfahrungen« zum Ziel gesetzt. In seiner Mitte ist der anzuzeigende Sammelband entstanden, der 21 Autoren, davon zehn Mitarbeiter aus Tübingen, aus verschiedensten Fachgebieten vereint. Nicht nur die Geschichte ist hier in einer wohltuenden Breite vertreten, sondern zugleich auch das Recht, die Religion, Politik, Kunst und sogar - als begrüßenswerte Ergänzung - die Zoologie. Die verschiedenen Beiträge sollen, so die Herausgeber, zu einer vergleichenden Diskussion über Kriegstypen auch und vor allem in erfahrungsgeschichtlicher Sicht anregen. Epochenübergreifende Muster, Deutungen und Wahrnehmungen von Kriegen sollen helfen, Kontinuitäten und Zusammenhänge zu erkennen und das Alte im Neuen bewusster zu reflektieren.