Seit einigen Jahren ist bei den Pflanzkartoffelerzeugern die Wachsamkeit gestiegen, was Infektionen mit Bakterien an Kartoffeln betrifft. Insbesondere zwei Ouarantaneschaderreger aus dieser Gruppe machten in der Vergangenheit unrühmlich von sich reden. Es handelt sich dabei um die Bakterien-ringfaule (Clavibacter michiganensis ssp. sepedonicus, Cms) und die Schleimkrankheit (Ralstonia solanacearum, Rs). War das Auftreten der Bakterienringfau-le schon seit langerer Zeit als wirtschaftlich bedeutendeKrankheit an Kartoffeln in den gemassigten Klimagebieten in Amerika und Nordeuropa bekannt, so wurde die Schleimkrankheit aufgrund ihrer hohen Temperaturansprüche immer als sehr weit weg, in tropischen und subtropischen Regionen vorkommend gesehen. Leider hat sich dies mit den zunehmend heissen Sommertemperaturen etwas verandert, sodass wir auch hier sehr wachsam sein müssen, um unseren Status eines nahezu befallsfreien Landes zu halten. Ralstonia solanacearum umfasst derzeit 5 Rassen, wobei die Rassedrei auch in gemassigten Zonen vorkommt und dort unter anderem Kartoffeln schadigt, Neben den beiden Quarantaneschaderregern tut sich auch noch der wirtschaftlich sehr bedeutende Bakterienkomplex von Erwinia ssp. (Schwarzbeinigkeit, Nassfaule; Stangelfaule) hervor, der sowohl im Feld als auch im Lager schadigt. Hauptaugenmerk in diesem Artikel soll jedoch auf die Bakterienringfaule gelegt werden.
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