Wald-Wiederaufbau im Lossplateau, dem gelben Herzen Chinas: Grundlagen aus Sicht der Vegetationskunde: Forest restoration in the Loess Plateau in central China: principles from the perspective of vegetation ecology

摘要

Das Lossplateau in Zentral China unterliegt einer sehr langen, an vielen Stellen mehrere Jahrtausende zurückreichenden Nutzung durch den Menschen. Auf Grund der Struktur als "Lockergestein" ist Loss besonders anfallig für Bodenerosion. Tatsachlich sind grosse Teile des Lossplateaus von Erosion enormen Ausmasses betroffen. Im südostlichen Teil des Lossplateaus liegen bei einem Wechsel von trocken-kühlen Wintern und feucht-warmen Sommern geeignete Bedingungen für Baumund Waldwachstum vor. Das Fehlen des Waldes ist hier Folge der langen intensiven Nutzung; Wiederbewaldung ist also moglich. Ein deutsch-chinesisches Forschungsprojekt konnte zeigen: Es gibt mehrere hundert einheimische Geholze, Baume und Straucher. In den verbliebenen Restwaldern lassen sich lediglich wenige Pflanzenartenkombinati-onen (Waldgesellschaften) unterscheiden. Der Grund ist. dass es auf dem Losssubstrat nur wenige grundsatzlich unterschiedliche Standorttypen gibt, im wesentlich den Wasserhaushalt (Exposition und Neigung)betreffend. Anpflanzungsversuche mit diesen heimischen Arten verlaufen sehr zufriedenstellend. Einheimische Baumarten in standortangepassten Artenkombinationen sind für Wiederbewaldungsprojekte geeignet. Ein Baumschulmarkt für diese Arten existiert aber noch nicht. Provenienzfragen werden wenig berücksichtigt. Das Konzept einer Wiederbewaldung, angelehnt an naturnahe Vorbilder (einheimische Arten: Artenkombinationen orientiert am Vegetationsmosaik in erhaltenen Waldresten; Einbezug von Rest-Waldbestanden und Einzelbaumen), wird empfohlen. Praktische Hürden sind aber noch zu beseitigen.