Der in den kommenden Jahren zu erwartende Wechsel von Chrom-VI- auf Chrom-III-Prozesse infolge der REACH-Gesetzgebung stellt fur die Galvanikbranche eine grosse Herausforderung dar. Die Solinger BIA-Gruppe hat im Februar 2020 die ersten Anlagen-Umrustungen abgeschlossen. Am Standort Forst wurde die Galvanik uber den Jahreswechsel so umgebaut, dass dort nun sowohl Chrom-III- als auch Chrom-VI-Oberflachen produziert werden konnen. "Mit der Anpassung der Anlagen haben wir unsere Chrom-III-Kapazitaten in der BIA-Gruppe erheblich erweitert", betont Waldemar Ungefug, Geschaftsfuhrer bei BIA Forst. "Zudem konnen wir nun unseren Kunden erstmals auch die Lieferversorgung mit Chrom-III-Bauteilen aus Deutschland zusagen", sagt Ungefug mit Hinblick auf die strategisch wichtige Lieferversorgung fur den heimischen Markt. Wahrend die BIA-Gruppe an ihren Standorten in China und der Slowakei bereits seit Jahren die Moglichkeit bietet, dreiwertig zu verchromen und auch die Anlage am 2020 neu eroffnenden Standort Mexiko entsprechend ausgelegt ist, erfolgte die Produktion an den deutschen Standorten bislang noch ausschliesslich auf Basis von Chrom VI. Die Umrustung der Anlagen an den deutschen Standorten war aufgrund der raumlichen Bedingungen vor Ort schwierig umzusetzen. "Wo wir von Beginn an auf der grunen Wiese planen konnten, haben wir in den vergangenen Jahren unsere Anlagen bereits fur beide Verfahren aufgebaut", erklart Danny Kelm, Geschaftsfuhrer Produktion der BIA-Gruppe und erganzt: "In Forst und Solingen brauchten wir dafur etwas Vorlauf." So mussten neben Umbauplanen und Genehmigungsverfahren auch Verlagerungsstrategien ausgearbeitet werden, um zeitweilig wegfallende Kapazitaten aufzufangen, bevor es mit dem Umbau losgehen konnte.
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