Am 31. Oktober 2019 endete die vierte Plenarsitzung des 19. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas. Aus dem Abschlusskommunique zeigt sich einmal mehr, dass weitere Wirtschaftsreformen Chinas in Richtung auf eine liberale Marktwirtschaft nach westlichem Muster und weniger staatliche Ressourcen-Allokation nicht zu erwarten sind. Das Dokument macht deutlich, dass fur die Partei in erster Linie Fragen der "Beibehaltung und Vervollstandigung des sozialistischen Systems chinesischer Pragung sowie [uber...] die Forderung der Modernisierung des Verwaltungssystems und der Verwaltungsfahigkeit des Staates" im Vordergrund aller Reformen stehen. Die in China in den letzten vier Jahrzehnten etablierte Mischform staatswirtschaftlicher und marktwirtschaftlicher Elemente im Wirtschaftssystem wird weiterhin dem Fuhrungsanspruch und den Entscheidungen der Partei untergeordnet, mit wegweisendem Charakter fur die nachsten 30 Jahre. Darauf mussen sich Wirtschaft und Politik in Deutschland und Europa auch weiterhin einstellen. Was bedeutet dies mittelfristig fur die deutsch-chinesischen Beziehungen und was erwartet uns 2020 mit Blick auf China? Wie kann eine fur beide Seiten Vorteile bringende Zusammenarbeit gefordert werden?
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