Fur die Behandlung der Achalasie steht eine Vielzahl von Methoden zur Verfu-gung, die samtlich palliativen Charakter haben, da eine kausale Therapie der In-nervationsstorung des Osophagus bisher nicht moglich ist. Die erste, erfolgreich durchgefuhrte Behandlung wurde bereits 1674 von Thomas Willis beschrieben (Pharmaceutice rationalis sive diatribe de medicamentorum operationibus in human corpore. Hagae Comitis, London 1674) und bestand in einer Dehnung der Kardia mit einem Walknochen. Seither sind zahlreiche Modifikationen der Dilata-tionsbehandlung sowie operative und pharmakologische Therapieverfahren beschrieben worden, von denen keine eine lang anhaltende Beschwerdefreiheit ga-rantiert. Dilatationen erfolgen heute mit einem ,,low compliance" Ballon mit unter-schiedlichem Durchmesser in einer oder mehreren Sitzungen (Hulselmans M et al. Clin Gastroenterol Hepatol 2010; 8: 30-35). Bei optimistischer Betrachtung fiihrt diese Behandlung zu 5-Jahres-Remissions-raten von maximal 70% und ist mit einer Perforationsrate von 2-5% assoziiert. Ri-sikoloser ist die 1994 erstmal beschriebe-ne Botulinum-Toxin-Therapie (Pasricha PJ et al. Ann Intern Med 1994; 121: 590-591), die kurzfristig bei mehr als 80% al-ler Patienten zu einer Beschwerdebesse-rung fuhrt (Pasricha PJ et al. N Engl J Med 1995; 332: 774-778; Annese V et al. Muscle Nerve 1998: 1540-1542), langfristig aber das Rezidiv garantiert.
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