Moritz lllig (1777 bis 1845) der glucklose Erfinder der Harzleimung

摘要

1 Leim aus tierischen Hautabfallen Der Professor konnte kaum glauben, was ihm sein verschrobener Uhrmacher Moritz lllig erzahlte: Er hatte den Harzleim entwickelt und somit der maschinellen Papierherstellung den Weg geebnet [1]. Jedoch war seine Erfindung der Zeit voraus und spater verdienten andere damit Geld. Er blieb arm und konnte kaum seine Familie ernahren. Im Alter schien sein Leben verfehlt und er machte einen demutigen Eindruck, den seine abgetragene Kleidung noch unterstrich. Nur bei naturwissenschaftlichen Gesprachen lebte er auf und der Professor unterhielt sich gern mit ihm. Dabei fragte er sich, wie wurde dieser unscheinbare Mann zu einem bedeutenden Erfinder? Moritz lllig wurde in eine Papiermacherfamilie hineingeboren und als altestes von elf Kindern arbeitete er selbstverstandlich in der vaterlichen Muhle mit. Fruh zeigte er technisch-naturwissenschaftliche Begabung, begann mit 13 Jahren eine Uhrmacherlehre und ging danach auf Wanderschaft durch die Schweiz bis nach Sachsen. Durch die schlechte wirtschaftliche Lage arbeitete er selten als Uhrmacher und wechselte ins Papiermachergewerbe, das er seit fruher Jugend kannte. Wie alle Muhlentatigkeiten, war auch diese saisonal gepragt und zwang die Gesellen zum haufigen Ortswechsel, wie das Volkslied: "Das Wandern ist des Mullers Lust" widerspiegelt.