Bestimmung von Mangiferin-und Hesperidinmetaboliten im Urin von Schweinen nach oraler Gabe eines Cyclopia-genistoides- (Honeybushtee-) Extraktes

摘要

Honeybushtee ist ein traditioneller, südafrikanischer Tee, der sich in den letzten Jahren auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut. Ihm wird eine Vielzahl gesundheitsfördernder Eigenschaften zugesprochen, die hauptsächlich auf seine hohen Polyphenolgehalte zurückzuführen sind. Die Xanthon-C-Glykoside Mangife-rin und Isomangiferin sowie das Flavanon-O-glykosid Hesperidin konnten als die drei Hauptflavonoide in den Blättern der einzelnen Cyclopia spp. identifiziert werden [1]. In-vivo-Studien zeigten sowohl für Mangi-ferin als auch für Hesperidin eine Vielzahl biologischer Aktivitäten. So sind für Man-giferin u. a. antioxidative [2] und antikanzerogene [3] Wirkungen beschrieben worden, die Frage der Resorptionfähigkeit der Substanzen aus dem Magen-Darm-Trakt und ihrer Metabolisierung wurde jedoch weitestgehend vernachlässigt. Polyphenole sind Substrate für Phase-I- und Phase-II-Enzyme in der Leber [4] und können im Darm durch Enzyme der Darmmikroflora hydrolysiert und abgebaut werden. C-Gly-koside wie das Mangiferin und Isomangiferin, in denen der Zucker über eine C-C Bindung an das Flavonoid gebunden ist, sind resistent gegen Säuren und Enzymhydrolyse. Durch Enzyme menschlicher Darmbakterien ist jedoch eine Spaltung der C-C-Bindung möglich [5].