Annahmebahnhof: So hieß das neuartige Servicekonzept, das sich das Mercedes-Benz-Autohaus Egon Senger im Jahr 1972 beim Neubau seines Betriebs in Rheine hatte einfallen lassen: Vor der Werkstatteinfahrt inspizierte ein Servicemeister die Kundenfahrzeuge gründlich. Knapp 50 Jahre später ist der ehemalige Annahmebahnhof, der inzwischen die Bezeichnung Dialog- oder Direktannahme trägt, immer noch bei zahlreichen Markenbetriebe ein vertraglicher Standard. Doch inzwischen scheint eine Reihe von Herstellern umzudenken: Sie setzen auf das Prinzip Freiwilligkeit und auf digitale Alternativen, und sie stellen die Kundenbedürfnisse stärker in den Fokus als das Kundenfahrzeug. Mit Volvo gibt es sogar einen Hersteller, in dessen Servicekonzept „Volvo Personal Service" (VPS), das er vor vier Jahren eingeführt hatte, die Direktannahme gar nicht mehr vorgesehen ist. Anstelle eines Serviceberaters tritt der Mechaniker, der das Fahrzeug repariert, direkt in Kontakt mit dem Kunden.
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