Ein Dorf baut sich selbst

摘要

Seit den Gorleben-Anti-Atomkraft-Demonstrationen ist das Wendland in Niedersachsen bundesweit bekannt als Ort einer vielgestaltigen, alternativen Lebens-bewegung. Im Zuge der Flüchtlingsthema-tik von 2015 entstand dort der Gedanke, die Geflüchteten über ein gemeinschaftliches Selbstbauprojekt in die Gesellschaft zu inte-grieren: die Vision des Hitzacker Dorfs war geboren. Die Flüchtlinge waren beizeiten Geschichte. Geblieben ist die Idee, die nun zur Realität geworden ist. Zwei der Wendland-Visionäre, der Lehm-bauer und Baubiologe Thomas Hagelstein und der Projektentwickler Hauke Stichling-Pehlke, konzipierten das Hitzacker Dorf ge-meinsam mit dem Architekten Frank Gutzeit als ergebnisoffenen Prozess, der, gemein-schaftlich erdacht, stetig weiterentwickelt werden soll. Das Konzept sieht auf einem 5,5 Hektar großen Grundstück unweit des Bahnhofs der Kleinstadt Hitzacker eine Sied-lung mit bis zu 100 Wohnungen für über 300 Menschen jeden Alters und jeder Nationali-tät vor, getragen von einer 2016 gegründe-ten Genossenschaft, in der jeder Siedler ver-pflichtend Mitglied ist.