'Neues' zum Spannungsrisskorrosionsverhalten von Messingarmaturen: Zusammenhange mit weiteren Korrosionsablaufen und der Werkstoffharte

摘要

Mit Schadensbeispielen der jungeren Vergangenheit soll verdeutlicht werden, dass in den letzten Jahren trotz einer Vielzahl in der Aussage eindeutiger Veroffentlichungen die Haufigkeit von Schaden an Sanitarinstallationen aus Messingwerkstoffen eher zu- als abgenommen hat. Dies durfte in dem Streben nach einer moglichst hohen Kostenersparnis unter den Bedingungen des globalisierten Marktes begrundet sein. Zunehmend werden Vor- und Fertigprodukte auf Messingbasis importiert und verbaut, die aussergewohnlich leicht durch verschiedene Korrosionseffekte ausfallen. Solche Messinglegierungen entsprechen oft weder den Normvorgaben noch den bekannten Richtlinien. Dadurch treten Kombinationen von nacheinander oder auch gleichzeitig auftretenden Korrosionseffekten auf, die z.B. die sichere Erkennbarkeit von Bruchmorphologien, die beispielsweise durch Spannungsrisskorrosion (SpRK) entstanden sind, erheblich einschranken oder sogar unmoglich machen. Ausserdem weisen diese Legierungen auch infolge ihrer aussergewohnlichen Legierungszusammensetzung und ihres von qualifizierten Messinglegierungen haufig abweichenden Gefuges erhohte Hartewerte auf, die erst durch Gluhungen bei im Vergleich zu den ublichen Angaben sehr hohen Temperaturen abnehmen, und oft gar nicht unter den bekannten Grenzhartewert von 110 HB zum Ausschluss von Spannungsrisskorrosion zu bringen sind.