Unser System braucht einen Paradigmenwechsel: Eine Erfahrung auf dem Weg aus der Lean-Sackgasse

摘要

Der Bereich Produktion und Materialwirtschaft UB3 von Rohde & Schwarz aus Munchen begann im Jahr 1984 mit den ersten Lean Schritten. Im unternehmensweiten Projekt "FLUSS" erprobte man erste Jit-Methoden. Ein selbst entwickeltes Simulationsspiel zeigte dabei die Vorteile von Kanban. Im Anschluss wurden die ersten Kanban-Kreislaufe in Pilotprojekten realisiert. Die verfolgten Ziele: Durchlaufzeitreduzierung, Lieferbereitschaft und Termintreue, Bestandsreduzierung und flexible Kapazitaten. Die zweite grosse Lean-Welle wurde 2006 gestartet. Das Projekt "SPRINT-Factory" hatte zum Ziel, die Durchlaufzeit der kundenspezifischen Produkte deutlich zu senken. Unter der Fuhrung einer externen Beratung wurden erste Mitarbeiter in den Lean-Methoden geschult. Das Ergebnis waren Montagelinien mit Taktfertigung und reproduzierbarer Durchlaufzeit, und ein standardisiertes Abweichungsmanagement. Seit 2011 verfolgt der UB3 eine neue Richtung. Wo bisher lediglich der Materialfluss in der Produktion mit Jit-Methoden optimiert wurde, ist jetzt das gesamte sozio-technische System im Fokus der Lean-Aktivitaten. Die Werkzeuge zur Materialflussoptimierung wurden durch Planungs- und Steuerungsmethoden (Informationsfluss) erganzt. Auch das Thema Lean-Leadership und Change-Management bekam einen festen Stellenwert. Das Ziel ist nun der Ordnungsmusterwechsel des gesamten sozio-technischen Systems in Richtung des Nordsterns (Bereichsvision).