Tschechien: Zettlitzer Kaolin - Der Rohstoff, der 1924 zum internationalen Standard ernannt wurde

摘要

Die Aktiengesellschaft Sedlecky Kaolin a.s. ist Nachfolger der im Jahr 1892 gegrundeten Fa. Zettlitzer Kaolinwerke AC, die am 11.11.1892 auch die Schutzmarke Zettlitzer Kaolin eintragen liess. Die Lagerstatten befinden sich im Karlsbader Becken. Von Anfang an waren sie eng mit dem Kurbad Karlovy Vary (Karlsbad) und seiner Porzellanindustrie verbunden. Um 1780 gab es erste Ansatze in der Region Karlsbad, Kaolin zu schurfen und Porzellan herzustellen. Ab 1805 wurde der Zettlitzer Kaolin von den Familienfirmen Jacob Lorenz und Kaspar Pfeiffer abgebaut, und schon 1809 wurde er regelmassig an die Wiener Porzellanmanufaktur als Grundrohstoff geliefert. Auf dem Internationalen Keramischen Kongress in Kopenhagen wurde der Zettlitzer Kaolin 1924 zum internationalen Standard ernannt. 1937 gehorten neun Lagerstatten, zehn Schlammereien (eine davon im heutigen Kemmlitz), sowie zwei Ziegelwerke, eine Kohlegrube und das Elektroporzellanwerk Merklin zur Aktiengesellschaft. Wahrend des 2. Weltkriegs zerfiel das Unternehmen und wurde 1945 verstaatlicht. 1967 wurde es umbenannt in KSNP (Keramik und Glasrohstoffe, Sedlec bei Karlovy Vary) und gehorte zum Konzern Tschechoslowakische Keramische Werke, Prag.