Der Baugrund im norddeutschen und niederländischen Küstenbereich wird weitgehend durch mächtige Schlick, Torf- und Kleischichten charakterisiert. Bei Gründungen im Hafenbau und Küstenschutz stellen sich auf diesen sehr weichen Böden besondere Probleme, da mit einem extremen Setzungsverhalten zu rechnen ist und sich die Standsicherheit, z.B. von Deichen, oftmals als unzureichend erweist. Diese Randbedingungen erfordern in der Regel Tiefgründungen oder Baugrundverbesserungsmaßnahmen. Die bewährte Baugrundverbesserung mittels Schotter- bzw. Stopfsäulen kann jedoch oftmals nicht eingesetzt werden, da die horizontale Stützung in den weichen Böden nicht ausreicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stopfsäulengründungen können »Geo-kunststoffummantelte Bodensäulen« auch in sehr weichen und organischen Böden eingesetzt werden, da die radiale Stützung der granularen Säule durch die Ummantelung im Verbund mit dem umgebenden Boden sichergestellt wird. In dem vorliegenden Beitrag wird das neue Gründungsverfahren vorgestellt und Anwendungsmöglichkeiten im Hafenbau und Küstenschutz aufgezeigt.
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