2 0 0 9 Zur Sedimentologie der Sandgrube Steinbrunn (Pannonium, Osterreich)

摘要

Die Sandgrube Steinbrunn liegt am Sudostrand des Wiener Beckens und beinhaltet brackisch-limnische Sedimente des Pannoniums (Oberes Miozan, Neu--felder Schichten, Cary-Formation). Die biostratigraphische Einstufung erfolgt uber Mollusken in die Mytilopsis-neumayri-/Mytilopsis-zahalkai- und Lymnocardiumschedelianum-Zone des fruhen Pannoniums.In der Sandgrube ist eine 24 m machtige Abfolge von karbonatischen Sanden, Silten, Tonen und detritaren Kalken aufgeschlossen, welche ein generelles coarsening upward und shallowing upward zeigt. In den liegenden 6m des Aufschlusses finden sich laminierte, schlecht sortierte Tone und Silte mit Karbonatgehalten um 20%, deren Ablagerung einem niedrig energetischen Bereich eines brackisch-limnischen Sees zugeschrieben wird. Daruber folgt eine 14m machtige rhythmische Wechsellagerung von kar-- bonatischen Sanden und Kalksandsteinen mit Tonen und Mergeln, die von ihren Ablagerungsbedingungen einen Ubergang zum daruber folgenden Abschnitt darstellen. Der hangende Teil der Sandgrube weist relativ grobe, gut sortierte Sande und Sandsteine mit Karbonatgehalten um 80 % und teilweise erkennbaren Rinnenstrukturen auf, die als Ablagerungen einer fluviatilen Uberflutungsebene interpreted werden. Die Sande weisen generell eine gute Sortierung auf, die Silte und Tone eine ma?ige Sortierung. Die Sande wurden in einem rollenden Transport abgelagert, was dutch die Gegenuberstellung von Median gegen Perzentil (CM-Diagramm) angezeigt wird. Im Vergleich dazu sedimentierten die Tone in Suspension. Mine-- ralogisch setzten sich die Tone aus dem untersten Profilabschnitt aus Ouarz, Kalzit, Dolomit und wenig Feldspat zusammen. An Tonmineralen Sind Smektit, Chlorit und Muskovit vertreten. Zyklische Anderungen der naturlichen Radioaktivitat und der magnetischen Suszeptibilitat wurden im Profil gemessen, wobei als wahrscheinlichste Ursache Prazessionszyklen angenommen werden. Die auftretenden acht Zyklen konnen somit einem Sedimentationsintervall von 170.000 Jahren entsprechen.