Sobald eine Straße ein Gewässer kreuzt, wird laut dem Teil „Entwässerung" der Richtlinien für die Anlage von Straßen „je nach Anforderungen und Wirtschaftlichkeit ein Durehlass, z. B. aus vorgefertigten Rohren, Betonrahmenprofilen, gewellten Stahlblechprofilen, Spundwänden mit Stahlbetonplatte, oder ein Brückenbauwerk erforderlich." Rohrdurchlässe sind, wie die Richtlinie weiter ausführt, im deutschsprachigen Raum häufig aus Beton, andere Materialien sind jedoch auch möglich. Für solche Durchlässe, englisch Culverts, kommt im angelsächsischen Raum, Skandinavien und Osteuropa neben Beton auch Stahl zum Einsatz. Diese vor- gefertigten Wellstahlrohre sind äußerst flexibel einsetzbar, kurzfristig produzierbar und an der Baustelle schnell zu verbauen und leichter in der Handhabung als beispielsweise Betonfertigteile. Außerdem kann die Monta-ge bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stattfinden. Hinzu kommen geringe Baukosten. Die hohe Belastbarkeit und die extrem lange Lebensdauer von gut 100 Jahren können für Wellstahlrohre durch die Kombination von einer sehr hohen Zinkbeschich-tung und einer zusätzlich aufgebrachten Polyethylen-Folie, produziert nach EN 10346 und EN 10169, gewährleistet werden. Somit ist der Stahl bestens vor dem Abwasser und damit vor Korrosion geschützt. Auch Beschädigungen können der Konstruktion nichts anhaben. In den USA sind sie seit über 40 Jahren im Einsatz. In Europa produziert die Firma Wuppermann den folienbeschichteten Bandstahl unter dem Namen WProtect. Die Folie ist in verschiedenen Farben, grau und schwarz, verfügbar. Neben Anwendungsbereichen in der Straßenentwässerung werden die vorgefertigten Rohre aus folienbeschichtetem Bandstahl auch für Radfahrtunnel oder Amphibientunnel eingesetzt.
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