Der Geschäfts- oder Firmenwert als Schlüsselgröße der Analyse von Bilanzen deutscher Konzerne - Eine empirische Analyse zur HGB-, IFRS- und US-GAAP-Bilanzierung

摘要

Die empirische Erhebung verdeutlicht, dass dem Geschäftsoder Firmenwert (GoF) bei der Beurteilung der Konzernlage eine zentrale Bedeutung zukommt. Der GoF bestimmt häufig maßgeblich das Abschlussbild. Dies gilt einerseits für die Vermögens- und Finanzlage, wenn etwa der GoF in Relation zum Eigenkapital oder Gesamtkapital (= Bilanzsumme) gesetzt wird. Andererseits nimmt die erfolgswirksame Abschreibung auch erheblich Einfluss auf die Ertragslage. Nahezu alle wichtigen Bilanzkennzahlen werden maßgeblich durch den GoF beeinflusst, sodass ihm unbestritten eine zentrale Schlüsselposition im Rahmen der Beurteilung von Konzernen zufällt. Die Internationalisierung der Bilanzierung hat (auch) die Behandlung des GoF in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Das internationale Verbot der Pooling-of-Interests-Methode (PoI), die Abschaffung der erfolgsneutralen Verrechnung des GoF sowie die Beschränkung der erfolgswirksamen Behandlung auf die außerplanmäßige Abschreibung haben das bilanzpolitische Instrumentarium zwar verringert und damit die Freiheitsgrade im Goodwill-Accounting eingeschränkt.