Unternehmensinsolvenzen im Spannungsfeld von InsO und KonTraG

摘要

Seit dem letzten Jahrzehnt sind wir massiv mit dem Phänomen der Unternehmensinsolvenz konfrontiert. Die Unternehmensinsolvenzen haben sich in einem Zeitraum von 1991 bis 2000 in Deutschland mehr als verdreifacht und stagnieren gegenwärtig auf hohem Niveau. Der starke Anstieg von Unternehmensinsolvenzen hat dabei zu verschiedenen gesetzlichen Entwicklungen geführt. Zum einen erfolgte mit der Einführung der Insolvenzordnung (InsO) zum 1.1. 1999 eine Reform des Insolvenzrechts mit den Zielen eines einheitlichen und effektiveren Verfahrens und einer größeren Gläubigerautonomie. Daneben ist mit dem KonTraG 1998 eine institutionelle Regelung geschaffen worden, deren Aufgabe vor allem in der Insolvenzprävention zu sehen ist.rnDer folgende Beitrag setzt sich mit der Unternehmensinsolvenz, der Beurteilung der Funktionsfähigkeit der InsO und vorgeschlagener Alternativkonzepte und schließlich auch mit dem KonTraG als Instrument zur Insolvenzvermeidung auseinander. Diskutiert werden verschiedene Probleme, die sich auf den Insolvenzmechanismus selbst, aber auch auf das unmittelbare Umfeld des Verfahrens beziehen. Hierbei sind insbesondere präventive Regelungen, deren Ziel in der Verhinderung von Finanzierungskonflikten besteht, und Marktlösungen für Finanzierungskonflikte anzusprechen.