neue Verpackung: Nachhaltigkeit ist ein Thema, das Ihnen am Herzen liegt und das stets in Ihre Arbeiten einfließt. Was ist für Sie nachhaltiges Verpackungsdesign? Katrin Oeding: Es geht mir immer um ein ganzheitliches Verpackungsdesign, also nicht nur ein nachhaltiges Verpackungsmaterial auszuwählen, sondern Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu denken und im gesamten Kreislauf zu betrachten. Dazu gehört auch, auf allen Seiten zu verstehen: Wie arbeitet eigentlich ein Designer? Wie arbeitet eigentlich der Kunde, und wie sind die Produktionsprozesse? Wer dieses Wissen hat, kann Nachhaltigkeit ganzheitlich denken und dann auch effizient umsetzen. Mich treibt immer die Frage an, wie gehen Dinge effektiver. Effektiv heißt für mich nicht nur, schneller zum Ziel zu kommen, sondern es bedeutet für mich auch, über die eingesetzten Ressourcen nachzudenken und ihren Einsatz sinnvoller zu gestalten. Beispiel: Ein Design, das drei Jahre benötigt, verschwendet definitiv Energie und Ressourcen. Dazu ist eine wichtige Voraussetzung auch das Vertrauen zwischen Designer und Kunde sowie die Bereitschaft des Kunden, etwas verändern zu wollen. Das bedeutet auch, dass nicht jeder der kleinen und großen Schritte zum Ziel immer sofort perfekt sein muss. Erst wenn eine gute Basis existiert, geht es um die Ausgestaltung der Nachhaltigkeit von Materialien über Druckfarbe bis hin zur Haltung des Kunden. Die Ziele sollten klar definiert sein und dann in Maßnahmen und in das Design übersetzt werden.
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