»Afghanistan, the Cold War, and the End of the Soviet Union«, Workshop des Lehrstuhls »Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung Mittel- und Osteuropas« der Helmut-Schmidt-Universität und des Hamburger Instituts für Sozialforschung, 14. bis 16. März 2013 in Hamburg

摘要

Die Tagung diente der Bestandsaufnahme der bisherigen Forschung zum sowjetisch-afghanischen Krieg von 1979-1989. Die Relevanz des Themas ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass sich eine Akzentverschiebung in den wissenschaftlichen Untersuchungen zum sowjetischen Afghanistankrieg ergeben hat. Bisher waren die Analysen durch die Perspektiven des Kalten Krieges geprägt. Neuerdings hat sich der Schwerpunkt zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen hin verlagert, deren Fokus vor allem auf den Wahrnehmungen, Sichtweisen und Erfahrungen der beteiligten Akteure liegt. Diese Entwicklung wurde durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Einerseits hat der sowjetische Afghanistankrieg seit der ersten Präsidentschaft Vladimir Putins in den russischen staatlichen Erinnerungen eine Aufwertung erfahren. Andererseits sind zentrale Quellenbestände nach kurzer Öffnung der Archive wieder unter Verschluss gehalten worden, was die Erschließung neuer Quellenarten in den Blick geraten ließ, wie beispielsweise die Tagebücher von Soldaten. Vor diesem Hintergrund war das Ziel der Tagung, im Zuge aktueller interdisziplinärer Ansätze der transnationalen Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte, neue Forschungsperspektiven aufzuzeigen sowie das Potenzial und die methodischen Probleme der neuen Quellen herauszuarbeiten.