Science-Fiction? Nein, damit habe sein Geschäft rein gar nichts zu tun, sagt Larry Stack. Schließlich habe das Zeitalter des intelligenten Stromnetzes - im Fachjargon: Smart Grid - doch bereits begonnen. Larry Stack ist Elektroingenieur und Energiechef bei Telvent. Das spanische Unternehmen entwickelt unter anderem Software für Übertragungsnetze - sozusagen Betriebssysteme für den reibungslosen Stromfluss. Bereits heute beliefert Telvent weltweit fast 500 Versorger mit diversen IT-Produkten -vom US-Energieriesen PG & E bis hin zu den Stadtwerken Cottbus.rnLarry Stacks jüngster Coup: InrnSchweden hat Telvent die Infrastruktur für rund 600 000 intelligente Stromzähler („Smart Meters") installiert, die Verbrauchswerte in Echtzeit an den Versorger - in diesem Fall den Auftraggeber Vattenfall-übermitteln. Der Vorteil für den Konsumenten: Er kann präzise ermitteln, wie viel Elektrizität er zu welcher Tageszeit verbraucht hat. Ähnliche Testprojekte, auch anderer Anbieter, laufen in mehreren deutschen Städten. Rund 6,5 Prozent des Stromverbrauchs in der Bundesrepublik, schätzt dasrnWirtschaftsministerium, können private Haushalte allein durch die Nutzung kluger Zähler einsparen. Doch Smart Meters sind nur ein erster Schritt zur effizienteren Nutzung des Netzes. Schon bald dürften Stromkonzerne flexible Preise anbieten, um den Verbrauch in Spitzenzeiten zu reduzieren. Zudem könnten Versorger künftig einzelne Stromfresser wie Klimaanlagen oder Gefrierschränke kurzzeitig ausknipsen, wenn der Konsum zu stark in die Höhe schießt -oder auch zusätzlichen Strom aus privaten Solaranlagen ins Netz einspeisen. So würden Ausfälle vermieden und Kosten erheblich gesenkt.
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