Ernst Schrader - ein Gewerkschaftspionier

摘要

Der am 3. März 1877 in Zützen in der Uckermark geborene Ernst Schrader besuchte die dortige Dorfschule, war mit 18 Jahren Garde-Ulan und ging 1901 als Polizeiwachtmeister zur Berliner Schutzmannschaft. Bei der 1913 erfolgten Gründung der „Vereinigung Berliner Schutzleute" wählten ihn diese zu einem der Stellvertreter. Wegen des Verbotes dieser Gewerkschaft musste im Januar 1914 eine erneute Versammlung erfolgen, auf der Schrader zum Vorsitzenden gewählt wurde. Aber erst 1915 konnte der „Verband der Kameradenvereine" offiziell gegründet werden.In den folgenden Jahren erfolgten Zusammenschlüsse, Abspaltungen und Umbenennungen der als „Schrader-Verband" bekannten Gewerkschaft. Bis 1930 schlössen sich im Deutschen Reich mehrere Polizeigewerkschaften zur „Reichsarbeitsgemeinschaft Deutscher Polizeiverbände" zusammen. Vorsitzender wurde wieder Schrader, der 1930 auch in die Bundesleitung des „Deutschen Beamtenbundes" ging. Auf internationaler Ebene wirkte er als Präsident der „Föderation Internationale des Foncti-onnaires de Police". Er gehörte der SPD an, für die er 1928 für den Reichstag kandidierte. Aus dem aktiven Polizeidienst war er ausgeschieden, um sich voll um seine verbandlichen Verpflichtungen zu kümmern.