„Am Tag meiner Amtsübernahme als Polizeipräsident der Freien und Hansestadt Hamburg stand gleich der schwierige Einsatz rund um die alljährlich stattfindenden 1. Mai-Demonstrationen an. Die Gespräche vor dem gewalttätigen Einsatzgeschehen waren für mich ein gutes Bild darüber, wie motiviert alle Beteiligten aus unseren Reihen waren. Im Laufe des Einsatzes wurde dann klar, worauf es einige Demonstrationsteilnehmer abgesehen hatten; die gewaltsame Konfrontation mit der Polizei. So wurden die Einsatzkräfte bereits nach kurzem Marschweg mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen. Die gewalttätigen Angriffe gegen Polizistinnen und Polizisten wurden am Ort der Schlusskundgebung noch massiver, in dem sich etliche der Störer mit Steinen bewaffneten und die Polizeikräfte damit attackierten. Die Spitze der Gewalt stellte ein versuchtes Tötungsdelikt durch den Wurf zweier sogenannter Molotowcocktails in ein mit zwei Beamten besetztes Polizeifahrzeug dar. Glücklicherweise zündeten diese Brandsätze nicht. Es war der sehr guten Arbeit der Einsatzkräfte insgesamt zu verdanken, dass die Gewaltausbrüche in dieser Nacht nur relativ kurz andauerten.
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