Das Schnitzel wurde gestern erst gekauft und riecht trotzdem komisch? Lieber wegwerfen und nichts riskieren? Was, wenn irgendwo auf dem Weg zwischen Schlachthaus und der eigenen Küche die Kühlung ausgefallen ist? Hier sollen intelligente Verpackungen helfen. Die Idee: Wie frisch Hähnchenschenkel oder Thunfischsteaks tatsächlich sind, lässt sich direkt am Etikett erkennen. An einer solchen Lösung arbeitet „FRESH", ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördertes Verbundprojekt, das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreut wird. Die Forscherinnen und Forscher entwickeln unter anderem Sensormaterialien, die ihre Farbe wechseln - immer dann, wenn sie mit bestimmten Gasen in Kontakt kommen. Lange bevor die menschliche Nase einen schlechten Geruch wahrnehmen kann, sprechen die Sensoren zum Beispiel auf biogene Amine an. „Das sind Moleküle, die bei dem Verderb von Lebensmitteln entstehen", erklärt Projektkoordinatorin Dr. Sabine Trupp von der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien (EMFT) in München. Geforscht wird an Fleisch und Fisch: Nahrungsmittel, die schnell schlecht werden und gesundheitliche Risiken bergen, wenn sie nicht mehr frisch sind. Zuerst müsse herausgefunden werden, welche Stoffe in welcher Konzentration entstehen, wenn Lebensmittel verderben, berichtet Dr. Sabine Trupp. Dafür ist das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) in Freising zuständig.
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