Schon als die Schweizer Flugwaffe 1948 ih-re Dewoitine D.26 ausmusterte, waren die von einem unverkleideten Sternmotor am getriebenen Hochdecker ein Relikt vergangener Zeiten. Dies gilt heute erst recht. Wenn die beiden noch flugfähigen Silbervögel auf einem Flugtag auftauchen, verbreiten sie das Flair der 1930er Jahre. Damals wurden bei der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte (K+W) in Thun als Ableitung aus dem läger D.27 elf Maschinen gebaut, und zwar mit einem schwächeren Motor und ohne Waffen als Fortgeschrittenentrainer für die Ausbildung von angehenden Jagdflugzeugpiloten. Nach ihrer Dienstzeit gingen die D.26 als Spende an verschiedene Aeroclubs des Landes, wobei die Nummer 284 (HB-RA1) in Genf-Cointrin landete. Dort diente die D.26 einige Jahre als Segelflugzeugschlepper und entkam danach nur knapp der Verschrottung. Eric Isaac kaufte das Wrack und führte eine umfassende Restaurierung durch. Erst am 14. November 1980 war die D.26 wieder in der Luft. Nach Isaacs plötzlichem Tod übernahm die FMPA (Fondation pour le Maintien du Patrimoine Aeronautique) im Juni 1981 den Oldtimer. Eine gründliche Überholung Ende der 1990er lahre umfasste neue Zylinder und Modifikationen am Fahrwerk. Ab 2005 musste die HB-RA1 schließlich für umfangreiche Arbeiten erneut am Boden bleiben. Weil die Arbeiten an der Bf 108 des Vereins Vorrang hatten, dauerte es bis zum 6. August 2014, bis das Schmuckstück in Lausanne-Blecherette wieder starten konnte.
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