Die Schäfer Metallurgie GmbH aus Hennef (Sieg) will ein geschlossenes Vakuumfördersystem für Stäube installieren, um das Entweichen salzhaltiger Stäube in die Umgebung zu vermeiden. Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert dies Vorhaben mit rund 15 000 € aus dem Umweltinnovationsprogramm. Das nordrhein-westfälische Familienunternehmen mischt Alkali- und Erdalkali-Salze speziell nach von Gießereien vorgegebenen Rezepturen. Diese Produkte werden etwa der Aluminiumschmelze hinzugegeben, um dem jeweiligen Endprodukt gezielte Eigenschaften zu geben. In Gießereien werden daraus Teile gegossen, die vor allem im Automobilbereich und bei Haushaltswaren eingesetzt werden, sofern diese aus metallischen Komponenten bestehen. Die für die Mischung verwendeten Salze sind sehr trocken, sodass beim Mischen und Kompaktieren sehr feine Stäube anfallen. Diese Stäube werden stetig durch eine Staubsammelanlage abgesaugt, die Filter regelmäßig gereinigt. Der anfallende Staub wird bisher in Behälter unterhalb der Anlage ausgestoßen, händisch in einen Transportbehälter überführt und anschließend mittels eines Transportsystems in den Produktionsprozess zurückgeführt. Dabei kommt es zu einer diffusen Staubbelastung. Gegenüber der herkömmlichen Staubsammelanlage soll die neue Anlage den abgesaugten, mikroskopisch feinen Staub vollständig in den Produktionsprozess zurückführen. So sollen jährlich 22,5 t an diffusen Staubemissionen vermieden werden. Zudem soll der aufgefangene Staub vollständig in den Produktionsablauf zurückgeführt, also erneut verwendet werden. Bisher konnte diese Menge aufgrund des diffusen Austrags nicht genutzt werden und müsste als Abfall entsorgt werden. Dies erhöht die Materialeffizienz und reduziert gleichzeitig die Ab fallmenge. Mit dem Umweltinnovationsprogramm fördert das BMU erstmalig eine großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.
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