Zusammenfassung Einleitung: Die Differentialdiagnose der beidseitigen Recurrensparese beinhaltet maligne Raumforderungen im Verlauf des N. Recurrens, beispielsweise Metastasen. Der dritth?ufigste Primarius im Kopf-Hals-Bereich auftretender Metastasen ist das klarzellige Nierenzellkarzinom. Dieses h?ufigste Malignom der Niere besitzt hohes metastatisches Potential, wobei sich 15% der Metastasen im Kopf-Hals-Bereich finden.Methoden: Fall-Bericht und Literaturrecherche.Ergebnisse: Ein 77-j?hriger Patient pr?sentierte sich mit Dyspnoe und Stridor bei beidseitiger Recurrensparese. Nach Notfalltracheotomie wurde im Rahmen der weiteren Diagnostik rechtsseitig ein klarzelliges Nierenzellkarzinom entdeckt und operativ enfernt. Suspekte, zervikale Ver?nderungen in der Bildgebung (Sono und MRT) wurden mehrfach von endolaryngeal, schlie?lich offen laryngeal und thyroideal ohne histologischen Metastasennachweis biopsiert. Das Gewebe wurde pathohistologisch als entzündlich ver?ndert gewertet. Daher lie? sich die Diagnose eines perilaryngeal metastasierten Nierenzellkarzinoms erst versp?tet nach erneuter offener Halsrevision sichern . Schlie?lich musste eine totale Laryngektomie mit beidseitiger MRND sowie adjuvanter Radiatio durchgeführt werden.Schlussfolgerung: Perilaryngeale Metastasen des klarzelligen Nierenzellkarzinoms k?nnen sich der histologischen Diagnose entziehen und zu einem protrahierten Verlauf führen. Wiederholte und radikale chirurgische Ma?nahmen k?nnen die Folge sein. Bei dem Verdacht auf dieses Malignom als Primarius sollte frühzeitig eine Diagnose erzwungen werden, da die vollst?ndige Resektion solit?rer Metastasen weiterhin die Behandlung erster Wahl darstellt.
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