Metro in Palma de Mallorca

摘要

Am 25. April 2007 ging auf Mallorca eine Metro in Betrieb. Die Stationen wurden zum „Schnuppern" bereits am 11. April der interessierten Öffentlichkeit freigegeben. Mit 375.000 Einwohnern, die auf 209 km2 leben, ist Palma de Mallorca die kleinste der fünf spanischen Städte, die jetzt über eine Untergrundbahn verfügen. Die vier anderen sind Madrid, Barcelona, Valencia und Bilbao. Die Gleisanlage der Metro ist durchgehend zweigleisig, meterspurig, 8,5 km lang und verbindet den Verkehrsknotenpunkt Placa d''Espanya mit der außerhalb liegenden Universität. Acht der neun Stationen befinden sich unter der Erde. Die Baukosten beliefen sich auf 132 Mio EUR. Die Metro ist damit eines der teuersten Infrastrukturprojekte der Baleareninsel. Die neue Metro ist ein Kind der konservativen Partei PP, die 2003 die Mehrheit im Inselparlament erlangte und eine Koalition aus drei Parteien ablöste. Die Sozialistische Partei war bei der Bevölkerung wegen ihrer Umweltsteuer (Ecotasa) in Ungnade gefallen, weil diese, so ein verbreiteter Vorwurf, die Touristen verschrecke. Dadurch wären die Einnahmen und somit das Steueraufkommen der Insel zurückgegangen. Die PP strich als erstes die Straßenbahnpläne und begann unverzüglich ihr Autobahnprogramm und eben die Metro umzusetzen. Hauptziel war zunächst, die Eisenbahn aus dem Weichbild der Stadt zu entfernen, da die sechs Züge pro Stunde der mit Dieseltriebwagen betriebenen Linien nach Marratxi, Sa Pobla und Manacor für lange Schrankenschließzeiten sorgten. Zweites Ziel war, die in den vergangenen Jahren stark gewachsene Universidad de las Islas Baleares (UIB) und den neuen Vorort Son Castellö mit einem leistungsfähigen Verkehrsmittel an die Innenstadt von Palma anzuschließen.