Das oberflächliche Ankohlen von Holz ist eine der ältesten Schutzmaßnahmen überhaupt. Schon im Altertum hat man Holz angekohlt, um es haltbarer zu machen. Das zeigen Funde bei Ausgrabungen etwa in Pompeji oder von Pfahlbauten. Manche Bauern verfahren auch heute noch so, indem sie Weidepfähle ankohlen, bevor diese in die Erde kommen. Kritiker entgegnen, dass angekohltes Holz rissig wird und sich darin Pilze und Bakterien besonders gut ausbreiten können. Vermutlich gehen diese Stimmen auf die Ausführungen des Begründers der modernen Holztechnologie, Franz Kollmann, in seinem Standard-Werk „Technologie des Holzes und der Holzwerkstoffe" von 1955 zurück. Dort bezeichnet Kollmann die Wirksamkeit des Ankohlens zur Imprägnierung als „fraglich" und deshalb nur für „untergeordnete Zwecke und besondere Billigkeit wie Zaun- und Baumpfähle" geeignet. Später wurde diese Einschätzung in der Fachliteratur übernommen, wie etwa im Holz-Lexikon zu lesen, wo das Verfahren als „praktisch unwirksam" benannt wird. Erforscht wurde es indes nie.
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