Licht für Städte Ein Leitfaden zur Lichtplanung in urbanen Räumen

摘要

Das Schloss Schönbrunn in der Nacht: Die Seitenflügel sind in helles Licht getaucht, auch der Treppenaufgang, nur schwach beleuchtet ist dagegen der Mittelteil. Erst durch diesen differenzierten Lichteinsatz kommt die barocke Pracht des Gebäudes ganz zur Geltung. So wie einzelne Bauwerke können auch ganze Städte oder zumindest Stadtteile von gezielt eingesetzter Beleuchtung profitieren. Das propagieren Ulrike Brandi und Christoph Geiss-mar-Brandi in ihrem Buch „Licht für Städte". Vor 200 Jahren wurde die Straßenbeleuchtung eingeführt, als Erstes in London. Der wichtigste Grund war, mehr Sicherheit für die Bewohner zu schaffen. Doch neben dieser funktionalen Seite hat das Licht auch eine ästhetische, heute infolge der gestiegenen technischen Möglichkeiten mehr denn je: Je nachdem, wie es eingesetzt wird, großflächig oder punktuell, mit warmem oder kaltem Lichtwert, kann es ganz unterschiedliche Akzente setzen. Und im besten Fall den Charakter eines Stadtteils hervorheben. Lichtdesign wurde etwa in den 1970er Jahren entdeckt, ist aber heute noch weitgehend ein Stiefkind der Stadtplanung. Die Intention der Herausgeber ist, der „Lichtplanung im urbanen Raum" einen höheren Stellenwert zu verschaffen. Sie zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten bestehen und was bei der jeweiligen Umsetzung bedacht werden muss. Und mit der Präsentation einiger gelungener Beispiele (Jungfernstieg Hamburg oder Stadtteil Affoltern in Zürich) wollen sie Lust auf weitere Umsetzungen machen.