Neue sozial-ökologische Standards. Aktuelle solare Gebäudetechnik im Kontext

摘要

Für die aktuelle Gebäudetechnik müsste man drei verbindliche Ziele formulieren: Erstens dürfen die Häuser keinesfalls mehr nicht-erneuerbare Energie verbrauchen, als sie konsumieren. Zweitens müssen sie im Klimawandel resilient sein, also auch den hochgerechneten Temperaturkurven kommender Jahrzehnte standhalten können. Und drittens sollten sie nicht nur die Energie fürs Wohnen selbst produzieren, sondern auch noch ausreichend Mobilitätsenergie für ihre Bewohner. Georg Reinberg ist der Pionier der Solarchitektur in Österreich und hat in Studien und Realisierungen längst bewiesen, dass all dies bereits mit der Technik von heute möglich ist. Etwa in einem Beitrag zum „Zero Challenge"-Wettbewerb, den ein Baustoffhersteller 2012 mit dem Ziel ausschrieb, ein typisches Einfamilienhaus zumindest mit Nullenergiestandard und aus wiederverwertbaren Baustoffen zu planen. Reinbergs Projekt sah dafür eine hoch dämmende Gebäudehülle und eine große, weithin sichtbare Photovoltaik-Anlage vor. Das Konzept, so Reinberg, „holte viel Tageslicht ins Haus (direkt im Winter, indirekt im Sommer), gleichzeitig nutzte es die Sonne auf passive Weise zur Beheizung, es setzte die thermische Solarnutzung ein, die kaum Strombedarf hat, und es nutzte die Sonne zur Stromerzeugung. So kann für das Gebäude und die Mobilität mehr Energie zur Verfügung gestellt werden als über das Jahr gerechnet verbraucht wird. Die Stromüberschüsse des Gebäudes betragen 10.887 kWh, die für die Elektromobilität zur Verfügung stehen und ins Netz eingespeist werden. 4540 kg CO_2-Ersparnis pro Jahr (aus dieser Überschussproduktion) können zur Kompensation des CO_2-Ausstoßes durch den Bau gegengerechnet werden." Eine breite Anwendung dieses Konzepts würde Einfamilienhäuser schon fast unbedenklich machen!