Zunächst wurde ein „Beirat für Stadtentwicklungsbereiche" unter dem Vorsitz des Architekten Ottokar Uhl eingerichtet, um die sozialen, ökologischen und planerischen Aspekte der neuen Situation Wiens zu diskutieren und so Grundlagen für eine qualitätsvolle Stadtentwicklung insbesondere in Transdanubien - die ausgedehnten suburbanen Stadtteile nördlich der Donau - zu schaffen. Doch bald machten Begriffe wie Standortwettbewerb und Investorenstädtebau die Runde, sodass über einige Wiener Stadtentwicklungsprojekte jener Zeit besser der Mantel des Schweigens gebreitet wird. Nach der Jahrtausendwende versuchte man es in Wien schließlich mit neuem Anspruch. Der erste Schritt in diese Richtung war die großmaßstäbliche Planung der Seestadt Aspern, die von Beginn an und bis heute mit großer Ambition betrieben wird und deshalb auch auf andere Projekte in Wien ausstrahlt. Die zeitgleich startende Entwicklung des großen neuen Stadtteils auf ehemaligen Bahnflächen rund um den neuen Hauptbahnhof war, jedenfalls in städtebaulicher Hinsicht, zunächst nicht so ambitioniert angelegt - auch wenn im westlichen Sonnwendviertel durchaus herausragende Wohnbauprojekte und ein innovativer Schulbau entstanden und mit dem Helmut-Zilk-Park eine der ersten neuen Parkanlagen Wiens verwirklicht wurde.
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